2013/7
Marseille




öffentliche Verkehrsmittel sind ein Segen ...
Spruch an der Bäckerei: "vergessen sie ihr Brot nicht " erinnert an Spruch am Ausgang Tropfsteinhöhle an der Ardeche "n'oubliez pas votre guide" ... etwas unglücklich ins Deutsche übersetzt "vergessen sie ihren Führer" nicht (er hat trotzdem Trinkgeld gekriegt) ...
wie jeden Tag Markt in den engen Gassen ... Kochtöpfe so groß , dass man Kinder darin baden könnte
Fahrt an den Strand ... zurück mit dem Boot vorbei an der Insel auf der der Graf von Monte Christo gefangen gehalten wurde (zumindest literarisch) ...
Boote von der Stange
weiter ins Viertel der Kunstakademie mit den "Talking Heads" als Begleitmusik ... ist alles so schön bunt hier ... abends mit der Tram ans SILO ... hier tritt ein frz. Comedian auf ... nichts für mich ... Musik hören als Alternative: Esbjoern Svenson Trio – Dolores in a shoestand ... die Müllabfuhr ist aktiv ... Ratte huscht neben mir in den Gully. ... Smartphone sagt, dass ich die SD-Karte formatieren muss ... das Ende ist nah...
.. Die Kathedrale hat mit ihren rot-weißen Steinen innen, hat etwas von der von Siena und der Mezquita in Cordoba (kommt aber mit beiden nicht mit). es riecht nach Weihrauch (habe gelesen, das für die Menschen im Mittelalter nicht nur die Bombast und Pracht des Bauwerks sondern auch der Geruch etwas außergewöhnliches war - ich will mir den Gestank in den engen Gassen ohne Kanalisation/Müllabfuhr gar nicht vorstellen ... heute geht man halt ins Einkaufszentrum den schnöden Mammut anbeten ... Douglas-Parfümerie inklusive ..)
Musée Regards de Provence
die Gedanken der jungen Frau auf dem Bild beschäftigen einem lange ...
die schwarze Madonna - Beschützerin von Marseille
Mickey ... mortale
In der Altstadt
nur noch ein letzter Kunst-Schnipsel vom heutigen Tag: "um die Welt zu verändern, reicht es die 26 Buchstaben auf eine gewisse Art anzuordnen und diese Emil zum Drucken zu geben" ... "pour changer le monde, il suffit d'agencer ces 26 lettres d'une certaine facon et de les donner a Emile pour les imprimir"
Blick vom Zimmer
... Am Morgen mit dem Bus zur Kathedrale 'Notre-Dame de la Garde' hoch – der beste Blick über die Stadt und die Umgebung … ein gelungenes Bauwerk für meinen Geschmack „schlank“ und elegant, einer Dame würdig, innen die Wände voller Danksagungen für das Überleben von Flugzeugabstürzen, Autounfällen, Krankheiten, alles was das Leben halt so mitbringt ...
danke für das Überleben beim Flugzeugabsturz ...
Mittags ins J1 – ehemaliger Hangar im Hafen, zur Kunsthalle ausgebaut … die temporäre Ausstellung ist sehr gut, wenig aber sehr exquisite Exponate … Thema: Imaginäre Reise Odysseus durch die letzten Jahrhundert/-tausende durch die jeweiligen Epochen und Länder rund ums Mittelmeer … auch gut der Sprung aus dem jeweiligen Land in die Gegenwart: Video-Interviews mit Menschen aus den Mittelmeer-Ländern, Ihren aktuellen Nöten, Sorgen, Wünsche und Träume …
so schön war die Zeit ... können wir heute auch noch so zufrieden lachen?
chez Momo ... gab es auch in Lyon - mit prima couscous
let the sun shine - auf die Hühneraugen
2. Stock .- 2. Zimmer von links - home für 2 Nächte
Austern am Morgen - Mittags war alles verkauft
altes Viertel - Panier
Longchamps
auf dem Weg zum Hotel nochmals durch das Viertel der Kunststudenten und Graffitis abfotografieren (ein echter Banksy?) … Rucksack abholen und an den Bahnhof … Wanderschuhe und dicke Socken gegen Slipper tauschen und in den Zug …
Auf dem Bahnhof kann man Klavier spielen ... es geht zurück nach Hause ...
kurz nach der Abfahrt fällt das lesbische Pärchen neben mir heftig übereinander her … french kisses - vive la mariage pour tous! … an der nächsten Station steigt ein junger Mann mit Rasta-Locken und zwei Hunden ein … die Hunde müssen unter dem Sitz verschwinden … bei der nächsten Fahrkartenkontrolle großes Theater, keine Fahrkarte, er möchte aber trotzdem bis nach Strasbourg mitfahren – aber „pas de pardon“ - also Rausschmiss beim nächsten Halt … ein Klein-Kind schafft es seit fast 3 Stunden ununterbrochen „Maman“ zu rufen – ich klinke die Ohrhöhrer ein und tauche ab mit Don mac Lean's "Vincent" (van Gogh) … Siggi holt mich ab und wir fahren durch den prasselnden Regen und die kühle Nacht nach Hause … ankommen ist irgendwie anders ... the blues has got me ... was ich mag an Südfrankreich als Reisender … die hellen Steine überwuchert von zähen Pflanzen die intensiv riechen ... die Sonne die gleich wärmt und den Schatten der gleich kühlt aber nicht frieren lässt ... den Knoblauch im Essen der lange nachschmeckt ... die Direktheit der Menschen ... die Unkompliziertheit ... die entschleunigte Zeit ... das Gefühl hier mit Freunden sein zu wollen und Ihnen dass alles zeigen zu können ..